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Unsere Kamera ist IR-fähig. Eine "normale" Kamera hat vor dem Sensor einen IR-Sperrfilter. Die Lichtbrechung der Linse ist nicht für alle Wellenlängen gleich, d.h. IR-Licht hat eine andere Brechung als Tageslicht.
Für die Kamera bedeutet das, dass der Bildeindruck ohne IR-Filter flau und matschig wäre.
Unsere Kamera hat so einen Filter, klappt ihn aber bei zu wenig Licht automatisch zur Seite, der Sensor kann dann im IR-Bereich arbeiten.
Leider hat das 2 Nachteile - erstens bekommt das Bild (bei IR-Betrieb) einen Farbstich, zweitens wird es (wegen der unterschiedlichen Brechung) unscharf.
Den Farbstich kann man abstellen, indem man beim raspistill-Befehl die Sättigung herausnimmt:
raspistill -t 5 -w 640 -h 480 -br 60 -co 25 -sa -100 -ex auto -o ~/pic/webcam-raw.jpg
Teure Kameras haben einen Autofokus, wir müssen die Schärfe bei IR-Betrieb leider durch Drehung an der Linse nachjustieren.
Ein weiteres Problemchen ist die Beleuchtung.
Bei zu kleiner Motiventfernung (z.B. in einem Nistkasten) kann das IR-Licht der beiden Kamera-Leuchtdioden zu stark sein, das Bild säuft ab.
In diesem Fall hilft ein kleines Stück Klebeband vor der LED, oder die Demontage einer der beiden LEDs.
Noch besser lässt sich die Intensität über ein kleines Potentiometer einstellen bzw. die LEDs abschalten, siehe dazu hier
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